Wirbellosenwelt

 

Meine Garnelen, Krebse und Schnecken lieben Gemüse. Generell kann man alle möglichen Sorten von unbehandeltem Gemüse verfüttern. Je nach Tierart gibt es aber einige Favoriten, die in keiner Futterliste fehlen sollten. Um diese preisgünstig in der Saison zu kaufen und einen Vorrat für das ganze Jahr zu haben, hat sich das Trocknen hervorragend bewährt. So kann man es platzsparend aufbewahren und hat immer alle Sorten im Haus. Alternativ kann man vieles natürlich auch ganz einfach einfrieren, hier ist manchmal aber die etwas schlechtere Portionierbarkeit ein Nachteil. 

Beim Verfüttern von getrocknetem Gemüse bitte beachten, dass die Gemüse- und Obstsorten im Wasser wieder fast zur ursprünglichen Größe aufquellen. Also nicht gleich große Stücke verfüttern sondern anfangs eher sparsam dosieren bis man ein Gefühl für das Fressverhalten seiner Tiere hat. Auf den Bildern unten kann man ja sehr gut erkennen, um wieviel z. B. so ein Kürbis beim Trocknen schrumpft. Wieder im Wasser quillt er dann wieder auf.

Allerdings gehen viele getrockneten Gemüsesorten anfangs nicht unter. Hier kann man mit kleinen Tricks nachhelfen und diese Sorten auf Schaschlik-Spießchen aus Holz, auf Pinzetten, Gabeln oder die üblichen Gemüsehaken aus Ton spießen. 

Wichtig ist, dass nicht gefressene Rückstände nach einigen Stunden wieder entfernt werden, da sie das Wasser belasten können. Wenn man aber so wie ich Posthornschnecken im Aquarium hat, tritt dieses Problem nicht auf, da die kleinen "Freß-Maschinen" alles vorher vernichten.

 

Trocknen von Gemüse:

Das Trocknen ist am einfachsten wenn man z. B. über einen Holzofen, Kachelofen oder Heizkamin verfügt. Im Sommer klappt es auch super an trockenen, heißen Tagen auf Balkon oder Terrasse. Ich hatte anfangs Gemüse im Backofen getrocknet, was mich aber wegen dem Geruch und dem feuchten Ofen stark genervt hat. Hier die 4 Möglichkeiten Gemüse zu trocknen:


 Trocknen vor dem Holzofen

 Trocknen im Backofen

 Trocknen in der Sonne

 Trocknen in einem Trockengerät

 

Trocknen vor dem Holzofen:

Vom Bau meiner Aquarienanlage habe ich noch Blechböden der Regale übrig. Diese überziehe ich mit Backpapier und lege das jeweilige Gemüse dünn geschnitten darauf aus. Alternativ kann man selbstverständlich auch Backbleche oder anderes Material verwenden. Am besten eignet sich Metall, da es auch warm wird und das Gemüse so besonders schnell und gleichmäßig trocknet.

Hokkaido Kürbis zum Trocknen vorbereitet

fertig getrockneter Hokkaido Kürbis

Die Bleche nicht zu nah an den Ofen stellen, damit das Gemüse nicht braun wird oder verbrennt. Je nach Hitze sind Gemüsesorten wie Gurke oder Zucchini innerhalb einiger Stunden trocken. Paprika oder Kürbis braucht deutlich länger, ich lasse diese meist 2 Tage vor dem Ofen stehen.

Auf jeden Fall muss das Gemüse/Obst "krachtrocken" sein, bevor man es in einer luftdichten Dose aufbewahren kann. Denn ab einer Restfeuchte von 14% könnten sich Schimmelpilze bilden.

Trocknen im Backofen:

Das Trocken im Backofen ist um einiges arbeits- und zeitintensiver. Die dünn geschnittenen Gemüsescheiben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und am Besten mit Heißluft bei niedriger Temperatur (ca. 40 - 50 Grad) trocknen. Die Ofentür muss einen Spalt weit geöffnet sein, damit die feuchte Luft entweichen kann. Das Trocknen im Backofen dauert leider einige Stunden, in denen man die Temperatur und den Trocknungsvorgang überwachen muss. Mich hat diese Art des Trocknens sehr gestört, da die ganze Küche durch die feuchte Luft "riecht" und ich nicht stundenlang den Backofen blockiert haben wollte. 

Trocknen in der Sonne:

Auch hier wie schon vorher beschrieben das Gemüse auf Backpapier und geeigneten Tabletts, Böden oder Blechen auslegen. Optimal wäre es, ein Moskitonetz oder ähnliches zum Schutz vor Fliegen zu verwenden, da einige Sorten Fliegen gern Eier ablegen bzw. das Gemüse mit Bakterien und Keimen verschmutzen. Es ist zwar nicht bewiesen, ob Eier oder Bakterien zu Problemen im Aquarium führen können, ich finde aber alleine den Gedanken daran ekelig.


Trocknen in einem Trockengerät (für Dörrobst und Dörrgemüse): 

Ich habe bei Freunden gesehen, dass diese Früchte und Gemüse in einem Gerät trocknen. Der Nachteil hier ist, dass man hier immer kleinere Mengen dörren muss, da das Gerät nicht sehr groß ist. Aber wie ich gehört habe funktioniert es ansonsten einwandfrei. Ich selbst habe das leider noch nicht ausprobiert und daher keine Erkenntnisse hierzu.

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