Die Sulcospira testudinaria black panther ist eine akzentreich gefärbte Turmdeckelschnecke (Süßwasser), die es nicht so häufig im Handel zu kaufen gibt. Sie stellt keine besonderen Ansprüche an das Aquariensetup oder das Futter und ist daher auch für Einsteiger absolut geeignet.
Ich versuche mich vorab immer bestmöglich über die Tiere zu informieren. Bei der Black Panther-Turmdeckelschnecke war es recht schwierig detaillierte Infos zu bekommen. Ich habe nur erfahren, dass sie aus dem südostasiatischen Raum stammt. Sie kommt dort z. B. in den sauerstoffreichen Gewässern Javas vor und bevorzugt aufgrund der Herkunft vermutlich höhere Wassertemperaturen. Beim pH-Wert wurde ein Wert zwischen 6,5 und 8,5 empfohlen. Bei der Vermehrung wird angenommen, dass die Tiere getrennt geschlechtlich und lebendgebärend sind. Dazu kann ich im Moment noch nicht so viel sagen, nur dass sie sich nicht recht schnell vermehren, was die These unterstützt.
Meine Tiere sind maximal 4 cm groß und immer recht aktiv im Aquarium unterwegs. Sie leben nicht versteckt im Bodengrund wie z. B. Melanoides tuberculata, sondern sind die meiste Zeit auf dem Bodengrund aktiv auf Futtersuche unterwegs. Ich habe sie sowohl auf Kies, Sand und Soil gehalten und konnte nicht feststellen, dass sie eins davon bevorzugen. Im aktuellen Aquarium bei meinen Bienengarnelen (Caridina logemanni) haben sie sich am besten vermehrt. Das Setup besteht dort aus Soil, einigen größeren algenbewachsenen Steinen, Ästen und Pflanzen. Filterung erfolgt durch einen Mattenfilter mit starkem Luftheber, so den ich viel Bewegung und Sauerstoff ins Wasser bekomme. Die Schnecken klettern auch gerne auf Holz und Steine und weiden Algen und Aufwuchs ab. Sie sind aber keine reinen Aufwuchsfresser, denn wenn nicht genügend Algen zur Verfügung stehen oder wenn ich die Garnelen füttere, gehen sie ohne Probleme auch an Fertigfutter. Daher müssen die Aquarien nicht so lange eingelaufen sein wie z. B. bei Rennschnecken, da die Tiere nicht verhungern. Bei mir lieben sie Laub, Spirulinafutter/Garnelenfutter, Hokkaido Kürbis, etc. und gehen nicht an die intakten Pflanzen.
Die Black Panther TDS stammt aus der Familie der Pachychilidae, wie auch die Gattung Tylomelania. Und an diese erinnern mich die kleinen rüsselartigen Gesichter auch sehr stark, wenn sie auf der Suche nach fressen durch das Substrat graben. Ich habe Tiere mit ganz dunklem Fuß, und auch Tiere mit hellen Punkten. Allerdings überwiegt die Zahl der Tiere mit Punkten.
Mein Fazit: Tolle Tiere, die sich auch toll zum Beobachten eignen und sich auch bei aktivem Eingreifen ins Aquarium (Wasserwechsel, umdekorieren etc.) nur kurz zurückziehen. Perfekt geeignet auch für jüngere Aquarianer.